WCAG – The Web Content Accessibility Guidelines

The North Star for creating accessible websites

Fragen und Antworten

Wie kann ich prüfen, ob meine Website barrierefrei ist?
Du schaust dir die Success Criteria (Erfolgskriterien) der WCAG an und überprüfst, ob deine Website diese Kriterien erfüllt.
What?
Okay. Fangen wir ganz oben an. Wer macht da was?
Da gibt es einmal das W3C, das World Wide Web Consortium. Das ist eine Gruppe von Leuten, die die Regeln und Standards für das WWW festlegt. Gäbe es keine Standards, wäre das WWW ein WW - ein Wilder Westen.

Eine Untergruppe des W3C, die WAI, legt die Regeln für die Barrierefreiheit fest. WAI steht für Web Accessibility Initiative. Und die WAI ist für die WCAG zuständig.

WCAG steht für Web Content Accessibility Guidelines. Diese Richtlinie definiert die Erfolgskriterien, die eine Website mindestens erfüllen muss, um als barrierefrei zu gelten.

Gut, und wie sehen diese Erfolgskriterien konkret aus?
Es gibt 78 (WCAG 2.1) bzw. 87 (WCAG 2.2) Success Criteria (SC, Erfolgskriterien), die thematisch auf 13 verschiedene Guidelines (Leitfäden) aufgeteilt werden. Diese Guidelines werden ihrerseits wieder den vier Prinzipien (Principles) des barrierefreien Designs zugeteilt.
Wie lauten diese vier Prinzipien (POUR)?
Die vier Prinzipien sagen, dass die Inhalte folgenden Punkten entsprechen müssen:
  • wahrnehmbar (perceivable): Informationen und Benutzeroberfläche müssen in einer Form dargestellt werden, die die Benutzer wahrnehmen können – und das muss über mehr als einen Sinn möglich sein (sehen, hören, tasten, ...)
  • bedienbar (operable): Der Inhalt muss mit verschiedenen Geräten zugänglich sein (Maus, Tastatur, Sprachsteuerung/Voice Command, ...)
  • verständlich (understandable): Inhalt und Bedienung dürfen kein spanisches Dorf sein
  • robust: Inhalte müssen robust genug sein, um verlässlich von einer großen Anzahl an Browsern und Assistive Technologies interpretiert werden zu können.

Diese Kriterien beziehen sich also auf alle Bereiche einer Website:

  • Design
  • Inhalt
  • Code
  • Interaktionen
Das bedeutet weiters, dass Designer, Programmierer und Web-Redakteure beitragen müssen, um eine Website barrierefrei zu machen. Auch die Geräte, mit denen eine Website bedient wird, müssen diesen Kriterien entsprechen.
Wenn meine Website alle Kriterien erfüllt, ist sie dann barrierefrei?
Kurze Antwort: Nein.
Auch die penible Erfüllung aller 78 bzw. 87 Erfolgskriterien kann nicht garantieren, dass eine Website von Menschen mit jeder beliebigen Einschränkung gelesen werden kann. Das liegt an der unendlich großen Kombinationsmöglichkein an Einschränkungen, seien sie psychischer oder physischer Natur und an der großen Anzahl der unterschiedlichsten Geräte, die eine Website zugänglich machen sollen.
Dazu kommt, dass A11y keine Usability beinhaltet!